26. Oktober 2021
100% Schweizer Glücksmomente - Käsekönig
Liebe Claudia, lieber Josef, am 3. März 2021 ging es für euch los in der Chäsi in Balsthal. Wie geht es euch?
J: Wir durften sehr gut starten, das war sehr erfreulich. Uns geht es gut. Wir sind zufrieden, dass wir zusammen diesen Schritt gewagt haben, in dieser Zeit zusätzlich zum Eventbereich, die Chäsi Balsthal zu übernehmen. C: Wir haben uns voll und ganz auf den Verkaufsladen konzentriert, da das Eventgeschäft stillgelegt war. Mittlerweile hat sich bei uns alles schön eingependelt und wir hoffen, dass sich der Eventbereich wieder erholt.
Wie kam euch diese Idee, von der Käserei zum Dorfladen?
C: Corona hat gezeigt, wie wertvoll und geschätzt regionale Produkte sind, was uns zusätzlich motivierte. Zudem ist es eine sinnvolle Ergänzung zum Event, wenn der dort konsumierte Käse auch zu Ladenöffnungszeiten bezogen werden kann.
Was habt ihr im Laden verändert und was habt ihr von Beat und Lydia Heini übernommen?
J: Den Ladenbereich haben wir durch minimales Eingreifen offener und natürlicher gestaltet: Maxi-Warengestelle mussten Holzgestellen und Schränken weichen. Zudem hat sich Claudia um den neuen Auftritt gekümmert. C: Neu sind Traditions-Deko- und Geschenkartikel dazugekommen, die Bezug zur Schweiz haben, z.B. Seifen aus dem Kandertal, Naturkosmetik aus Laupersdorf, Holzspielwaren von Trauffer und Accessoires vom Schweizer Schwingerhosenproduzenten Lanz-Anliker… J: …und exklusive Fondue-Caquelons. C: Neu haben wir auch ein Gourmet-Sortiment, das wir laufend ausbauen werden. Momentan sind das exklusive italienische und griechische Produkte von kleinen traditionellen Familienbetrieben. Zudem haben wir auch die Produkte und die Schmierseife der Seifen Manufacture Welschenrohr.
«D’Chäsi Bauschtu söu d’Chäsi bliibe. Für Nöichundä si mir aber dr Cheeskönig.»
J: Wichtig ist, dass für die lokale Kundschaft «d’Chäsi Bauschtu» auch «d‘ Chäsi» bleiben soll. Nach wie vor soll ein Wocheneinkauf hier möglich sein. Weil wir von Olten bis Solothurn die grösste offene Käseauswahl haben, kommen Kunden von weither. Für Neukunden sind wir klar der Käsekönig.
Offensichtlich ist die Käsetheke das Herzstück des Ladens. Was führt ihr im Käsesortiment?
Je nach Saison führen wir 150 bis 200 Käsesorten, im Winter bis 30 Sorten Raclette. Das meiste ist Schweizer Käse. Ein grosser Teil ist natürlich von der Käserei Reckenkien. Spass machen Spezialitäten, die man sonst praktisch nicht findet, wie z.B. die ErdbeerFrischkäse-Rouladen im Pfeffermantel, Racelette mit Rauchspeck aus Rohmilch, oder der «Bsoffnig» mit Weintrester von Jumi. Weiter sind «Aschenputtel», «Bliemlichääs» und «Entlebucher Bergkristall» Spezialitäten, die sehr gut laufen. Aber am meisten verkaufen wir die regionalen Käse vom Reckenkien oder vom Brunnersberg.
Was ist für euch ein typischer Schweizer Glücksmoment?
J: Ich hatte das Glück, Schweizer Tradition schon im Elternhaus und dann im Schwingsport zu leben. Dass ich das auch mit meinem Beruf vereinen kann, ist für mich ein Schweizer Glücksmoment. C: Meine Wurzeln liegen auf dem Passwang. In ein Stück Passwang Mutschli zu beissen, ist für mich daher ein typischer Schweizer Glücksmoment.